Damit verarbeitete Lebensmittel süß schmecken, kommt in der industriellen Produktion sehr häufig Glukosesirup statt Zucker zum Einsatz. Das liegt nicht nur daran, dass er eine sehr preiswerte Zutat ist. Die Lebensmittelindustrie nutzt auch andere Eigenschaften des Sirups für ihre Produkte.
So kann Glukosesirup das Austrocknen von Gebäck oder die Bildung unerwünschter Zuckerkristalle in Eis verhindern. Der Sirup hält auch Kuchen und Süßwaren weich, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.
Zuckerbausteine aus aufgespaltener Stärke
Glukosesirup stammt meist aus Weizen- oder Maisstärke. Um ihn herzustellen, wird die Stärke in ihre Zuckerbausteine aufgespalten, erläutert Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale. Diese Bausteine aus Glukosemolekülen bilden den Hauptbestandteil des Sirups. Er kann unterschiedlich stark süß schmecken. Das hängt davon ab, wie sehr die Stärke in ihre Bausteine aufgespalten ist.
Der Sirup kann auch geringe Mengen anderer Zuckerarten wie Fruktose enthalten. Liegt deren Anteil über fünf Prozent, müsse der Sirup als «Glukose-Fruktose-Sirup» bezeichnet werden. Besteht mehr als die Hälfte des Sirups aus Fruktose, heißt er «Fruktose-Glukose-Sirup».
Danitschek empfiehlt, auf die Zutatenlisten zu achten. Glukosesirup und andere Zucker seien in vielen verarbeiteten Produkten zu finden. Wer wissen will, wie viel Zucker in Lebensmitteln steckt, sollte auf die Nährwerttabelle schauen.