Wer hat schon immer Lust oder Zeit, für seine sorgsam ausgesuchten Schweinenackensteaks Zwiebeln und Knoblauch zu schnippeln? Sie mit Senf und Gewürzen oder einer extra angerührten Marinade einzustreichen und zu warten, dass sie gut einzieht? Wie praktisch sind da doch die fertig marinierten Steaks aus dem Kühlregal: Packung auf und rauf auf den Grill.
Manchmal bleibt ein mulmiges Gefühl, was das Fleisch wohl für eine Qualität hat und ob die Paprika- oder Schwarzbiermarinade die nur schön verdeckt. Das interessierte auch die Stiftung Warentest. Sie untersuchte für die «test»-Ausgabe 08/2023 zwölf Pakete aus Discountern und Supermärkten für 8 bis 22,90 Euro pro Kilo – und war angenehm überrascht. Kulinarisch punkten alle Steaks und lassen keine Frischemängel erkennen.
Insgesamt schneiden sieben Produkte gut ab, davon drei Testsieger mit Note 2,1 gleichauf: die marinierten Schweinenackensteaks von Kaufland Purland «Let’s BBQ Mexico Style» (ca. 8 Euro pro Kilo), Norma «Gut Bartenhof Schwarzbier» (ca. 8 Euro pro Kilo) und Rewe Bio Paprika (ca. 22,90 pro Kilo).
Gründliches Durchgaren tötet alle Keime ab
Die übrigen fünf marinierten Steaks erreichen ein «Befriedigend». Grund: Mal war das Fleisch leicht zäh oder trocken, mal machte die mikrobiologische Lupe Listerien oder Salmonellen sichtbar. Dass sich das nicht schlimmer auswirkt, liegt daran, dass diese Keime sterben, wenn sie gründlich erhitzt werden. «Ein entsprechender Hinweis steht auf allen Verpackungen im Test», erklären die Prüfer ihre Milde.
Weitere Kritikpunkte: In drei Fällen tummeln sich antibiotikaresistente Bakteren auf dem Fleisch – weniger als in früheren Tests. Auch hier die gute Nachricht: Durchgaren tötet alle Keime.