Klar, kann man die Ribollita frisch vom Herd genießen. Die Bauernsuppe wird aber aufgewärmt mit jedem Tag immer aromatischer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Julia Uehren/loeffelgenuss.de/dpa-tmn)

Ist es draußen kalt, grau und trüb, hilft mir diese toskanische Bohnensuppe durch den Kölner Schmuddelwinter. Ihr Aroma erinnert mich an Sommer-Urlaube in der Toskana, gleichzeitig wärmt die eintopfartige Suppe schön von innen.

In vielen Ribollita-Rezepten, so heißt die toskanische Bauernsuppe in Italien, findet man Cavolo nero als Zutat. Den Schwarzkohl habe ich hier durch Wirsing ersetzt. Die Suppe hat schon durch ihr intensives Aroma von Stangensellerie, frischem Rosmarin und Thymian einen vollmundigen Geschmack. Die weißen Bohnen verstärken diesen dann noch.

Aber das Beste befindet sich unter beziehungsweise über der Suppe: Als Einlage kommt Weißbrot in den Suppenteller. Das habe ich zusammen mit etwas Knoblauch in einer Pfanne knusprig-braun angeröstet. Und oben drauf gehört eine ordentliche Portion frisch geriebener Parmesan, der dann langsam schmilzt. Die Kirschtomaten, im Winter ruhig aus der Dose, und glatte Petersilienblättchen sorgen für eine frische Note in der deftigen Suppe.

Am besten schmeckt die Ribollita übrigens, wenn sie nach ein, zwei Tagen noch mal aufgewärmt wird, dann haben sich alle Aromen schön vereint.

Zutaten für 6 Portionen

3 Zehen Knoblauch

40 ml Olivenöl

300 g Wirsing (oder Grünkohl)

1 Stange Lauch

1 Stangen Sellerie

2 Möhren

3 Liter Gemüsebrühe

5 Zweige Thymian

3 Zweige Rosmarin

1 Lorbeerblatt

Salz

Pfeffer

350 g Kirschtomaten (aus der Dose)

500 g weiße Bohnen (Abtropfgewicht)

70 g Parmesan (am Stück)

15 g Petersilie (glatt)

1 Baguette (vom Vortag)

Zubereitung:

1. Knoblauch schälen und zwei Zehen in dünne Scheiben schneiden. Eine Zehe beiseitelegen.

2. Ca. 4 EL Olivenöl in einem großen Topf bei kleiner Temperatur erhitzen und den Knoblauch drin andünsten, bis er weich ist.

3. Wirsing, Lauch und Sellerie waschen und abtrocknen. Wirsing halbieren, den Strunk wegschneiden und die Blätter in feine Streifen schneiden. Vom Lauch die Wurzel und den oberen, dunkelgrünen Teil wegschneiden, wenn er sehr trocken ist. Den Lauch dann einmal längs halbieren und in dünne Streifen schneiden. Die Selleriestange in Scheiben schneiden. Die Möhren schälen und ebenfalls in Scheiben schneiden.

4. Das Gemüse zum Knoblauch geben und mit Gemüsebrühe auffüllen.

5. Thymian und Rosmarin waschen und trockenschütteln. Zwei Zweige Thymian zum Garnieren beiseitelegen.

6. Thymian, Rosmarin und Lorbeerblatt in die Suppe geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Bei kleiner Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen. Die Kirschtomaten dazugeben und weitere 10 Minuten köcheln lassen.

7. Die Bohnen über einem Küchensieb abgießen und gründlich mit kaltem Wasser abspülen.

8. Bohnen in die Suppe geben und ca. 10 Minuten bei kleiner Hitze weiter köcheln lassen.

9. Parmesan grob reiben. Petersilie waschen, trockenschütteln und die Blätter grob von den Stielen zupfen.

10. Das Baguette in mundgerechte Stücke schneiden. Das restliche Olivenöl in eine große Pfanne geben und bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die beiseite gelegte Knoblauchzehe mit einem Messerrücken fest andrücken und einige Minuten in der Pfanne anbraten. Dann das Brot dazugeben und leicht knusprig-braun anbraten. Dabei gelegentlich wenden und am Ende die Knoblauchzehe entfernen.

11. Das Brot in die Suppenteller geben und diese mit der Bohnensuppe auffüllen. Die Suppe mit Parmesan und Petersilie garnieren.

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Von Julia Uehren, dpa