Er wird aus dem Blütennektar der Kokospalme gewonnen, schmeckt malzig-karamellig, mit leichter Vanillenote. Und er hat das Image, deutlicher gesünder als Haushaltszucker zu sein: Es geht um Kokosblütenzucker.
Mineralstoffe und Vitamine sollen drinstecken, außerdem soll er den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen lassen. Was ist da dran?
Kaum Unterschiede in der Zusammensetzung
Was viele überraschen dürfte: Haushaltszucker und Kokosblütenzucker sind sich in ihrer Zusammensetzung ähnlich. «Kokosblütenzucker besteht wie Haushaltszucker hauptsächlich aus dem Zweifachzucker Saccharose», beschreibt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Die DGE bewertet Kokosblütenzucker daher wie normalen Haushaltszucker und rät, ihn nur sparsam einzusetzen. Das gilt übrigens auch für andere Alternativen zum weißen Zucker: Honig, Agavendicksaft, Sirup, braunen Zucker und die Süße aus Früchten.
Übrigens: Auf Kokosblütenzucker zu setzen, um Kalorien zu sparen – dieser Plan geht nicht auf. Denn er enthält laut Restemeyer ähnlich viele Kalorien wie Haushaltszucker. Rund 400 Kalorien sind es pro 100 Gramm.
Mineralstoffe nur in kleinen Mengen
Was ist mit den guten Inhaltsstoffen? Kokosblütenzucker enthält zwar einige Mineralstoffe und Vitamine. «Die Mengen sind aber gering und tragen kaum zur Nährstoffversorgung bei», so Restemeyer.
Und dann ist da noch das Versprechen, dass Kokosblütenzucker den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lassen soll. Das Bundeszentrum für Ernährung verweist allerdings darauf, dass entsprechende wissenschaftliche Belege fehlen. Für Diabetikerinnen und Diabetiker, die ihren Blutzucker stets im Blick behalten müssen, ist Kokosblütenzucker damit keine Alternative.