Wem es nicht passt, dass Kidneybohnen aus der Dose oft Zucker zugesetzt wird, wählt vielleicht die getrocknete, rohe Variante. Doch wer sie nutzt, muss sie vor dem Verzehr mehrere Stunden einweichen und anschließend kochen. Denn sie enthalten giftige Stoffe, die erst dann zerstört sind, erklärt Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
Um sich diese langen Einweich- und Kochzeiten zu ersparen, greifen Eilige eben zur vorgekochten Variante aus der Konservendose. So lassen sich die Kidneybohnen schnell und einfach in vielen Gerichten verarbeiten oder direkt verzehren. Doch auch da hat Annabel Dierks ein kleines Aber: Für eine bessere Verdaulichkeit kann es sinnvoll sein, die Aufgussflüssigkeit abzuspülen, wer sie verträgt, kann sie mitessen. Das muss man also austesten.
Ballaststoffbombe auch für süße Desserts geeignet
Die nierenförmige Bohne (daher auch ihr Name «Kidney», englisch «Niere») ist eine wahre Ballaststoff-Bombe und damit ein lang anhaltender Sattmacher. Der Ballaststoffgehalt ist sogar so hoch, dass die Bohne damit werben darf, so die Verbraucherschützerin. Um die sechs Gramm Ballaststoffe liefern 100 Gramm zubereitungsfertige Kidneybohnen. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass eine Portion Kidneybohnen damit einen guten Beitrag zu den empfohlenen 30 Gramm Ballaststoffen am Tag liefert.
Übrigens: Kidneybohnen sind nicht nur in den herzhaften Chilis und Co. einsetzbar. Auch püriert zusammen mit Zwiebeln und Gewürzen ergeben sie einen deftigen Aufstrich, der als fleischfreie Leberwurst bekannt ist. Wer die Kidneybohne mal süß probieren möchte, kann sie zum Beispiel in Brownies unterbuttern, regt Annabel Dierks an.