Nach Gefühl kochen? Besser nicht die grünen Bohnen. «Es ist wichtig, grüne Bohnen mindestens zehn Minuten lang zu kochen, um sicherzustellen, dass das Phasin vollständig abgebaut wird», so Katja Quantius, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
Phasin ist eine giftige Eiweißverbindung in der rohen Bohne. Auch wenn laut Vergiftungsinformationszentrale des Universitätsklinikums Freiburg kein tödlicher Fall bekannt ist, kann eine Phasin-Vergiftung heftige Symptome wie starke Bauchschmerzen und blutigen Durchfall auslösen.
Der Tipp für Veganer und Vegetarier
Gut gegarte grüne Bohnen stellen aber keine Gefahr dar. Im Gegenteil: Sie sind sogar sehr gesund. Sie haben laut Verbraucherzentrale Bremen mit 2,39 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm einen hohen Gehalt an Proteinen, sind fett- und energiearm und halten lange satt. Dazu liefern sie dem Körper Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen sowie Folsäure und die Vitamine C und K.
Katja Quantius rät insbesondere Vegetariern und Veganern zu grünen Bohnen: Sie seien eine «eine gute pflanzliche Proteinquelle» und verhelfen so zu einer ausgewogenen Ernährung.
Ein nachhaltiges Gemüse
Noch ein Argument für grüne Bohnen: Sie sind im Vergleich zu anderen Proteinquellen wie etwa Fisch umweltfreundlicher. Ihr Anbau erfordert weniger Wasser, verursacht geringere Treibhausgasemissionen und benötigt weniger Anbaufläche.
Außerdem lassen sich grünen Bohnen in vielen Regionen produzieren, sodass Verbraucher lokal gezogene Hülsenfrüchte kaufen können. Die Transportwege sind dann kurz, was zu weniger damit verbundenen CO2-Emissionen führt. Saison haben grünen Bohnen in Deutschland von Mai bis circa Ende September.