Ohne Bohnen: Was kann Kaffee-Ersatz?
Ein Kaffee-Ersatz ohne Koffein kann auch aus geröstetem und gemahlenem Dinkel sein. Aufgebrüht ist er pur oder etwa mit Hafermilch zu genießen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Diekjobst/dpa-tmn)

Wer keinen echten Kaffee mag oder verträgt, greift auf Kaffee-Ersatzprodukte zurück. Sie werden nicht aus Kaffeebohnen hergestellt, sondern aus Getreide und anderen Pflanzen, etwa Zichorien, Zuckerrüben oder Süßlupinen.

Die Alternativen ähneln in Farbe und Geschmack dem Bohnenkaffee, die verwendeten Pflanzen enthalten jedoch kein Koffein. Dass die Aromen dennoch kaffeeähnlich schmecken und eine ebenso dunkle Farbe haben, liegt an der Röstung, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Während der Produktion des Kaffee-Ersatzes dürfen zudem Speisefette, Zuckerarten und Kochsalz in geringen Mengen zugefügt werden.

Tiramisu auch mit Kaffee-Ersatz möglich

Den falschen Kaffee gibt es in gemahlener Form, um daraus Filter- oder Brühkaffee herzustellen. Auch als Instantprodukt ist er erhältlich. Rezepte wie Tiramisu, die Bohnenkaffee als Zutat enthalten, lassen sich ebenfalls mit Kaffee-Ersatz zubereiten. Wer wegen einer Glutenunverträglichkeit keinen Getreidekaffee trinken kann, hat die Möglichkeit, auf Zichorien- oder Süßlupinenkaffee zurückzugreifen, erklärt Silke Noll, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

Falscher Kaffee gut für die Umwelt

Kaffee ohne Kaffeebohnen hat auch einen Umweltaspekt, auf den die Verbraucherexperten hinweisen: So benötigt die Herstellung von Bohnenkaffee viel Wasser, und im konventionellen Anbau kommen umweltschädliche Pestizide zum Einsatz. Zudem muss Bohnenkaffee über große Entfernungen importiert werden. Ersatzkaffee aus regionaler Erzeugung ist da umweltfreundlicher. Das gelte vor allem für Produkte aus ökologischer Landwirtschaft, die ohne bedenkliche Pflanzenschutzmittel und synthetische Düngemittel auskommen.