Räucherlachs im Test: Lecker ist leider teuer
17 Räucherlachs- und Ersatzprodukte in Scheiben haben die Experten getestet. Fazit: Die besten sind auch die teuersten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christin Klose/dpa-tmn)

Ein richtig feines Frühstück bedeutet für viele: Heute gönnen wir uns Räucherlachs. Doch der ist «selten auf Feinschmecker-Niveau», lautet das Urteil der Stiftung Warentest. Die Prüferinnen und Prüfer haben 17 Produkte verkostet, darunter auch vier vegane Ersatzprodukte («test»-Ausgabe 1/2025). 

Bei vielen Produkten – sowohl bei Zucht- als auch bei Wild-Varianten – stießen die Warentester auf sogenannte sensorische Fehler. Zum Beispiel auf Blutpunkte auf den Scheiben oder auf einen leicht bitteren Geschmack. Bei einem Zuchtlachs erschnupperten die Testerinnen und Tester sogar eine milchsaure Note. Bei ihm hatte bereits der Verderb eingesetzt – Note «mangelhaft». 

Die leckersten sind die teuersten

Welcher schmeckt denn nun am besten? Sowohl beim Zuchtlachs als auch beim Wildlachs gilt: Die besten sind auch die teuersten. 

Beim Zuchtlachs liegt der «Nord Atlantik Lachs» von Bio-verde mit der Note 1,7 vorn. «Riecht und schmeckt aromatisch, nach mildem Rauch und kräftig nach Lachs», schreiben die Tester. Ein bitterer Nachgeschmack dürfte für viele aber der Preis sein: Für 100 Gramm muss man stolze 8 Euro auf den Tisch legen – der teuerste Räucherlachs im Test. 

Der beste Wildlachs in der Auswahl ist der «Kodiak Wildlachs geräuchert» von Friedrichs mit der Note 2,2. 100 Gramm kosten 6,49 Euro, was ihn zum zweitteuersten Produkt im Test macht. Wer ihn kauft, bekommt «test» zufolge aber einen kräftigen Wildlachsgeruch und -geschmack – ganz ohne sensorische Mängel. 

Konsistenz der veganen Varianten erinnert an Aspik

Wie sieht es mit den vier veganen Varianten aus? Hier kann der «My Veggie Veganer Räucherlax» von Edeka die Testerinnen und Tester am meisten überzeugen (Note 2,0). «Schmeckt sehr leicht säuerlich, erinnert leicht an Fischrogen», schreiben die Tester. 

Eine geschmackliche Offenbarung ist dem «test»-Urteil zufolge allerdings kein einziger Veggie-Räucherlachs: Noten von Rauch und Alge erinnern zwar ans Vorbild, doch mitunter mischt sich ein leicht fruchtiger oder brühiger Eindruck dazu. Auch das Mundgefühl ist bei den veganen Varianten ein anderes: Die Konsistenz vergleichen die Warentester mit Aspik. Drei der vier veganen Varianten basieren auf Wasser und modifizierter Stärke, eines auf Karotten. 

Zwei Tipps der Warentester zu Räucherlachs

  • Nicht von der Verpackung täuschen lassen: Bei Räucherlachs lohnt es sich zu prüfen, wie viel Gramm drinstecken. Den Testern fiel nämlich auf, dass vergleichbar große Verpackungen unterschiedlich viel Lachs beinhalten – mal 200 Gramm, mal nur 100 Gramm.
  • In Maßen essen: Räucherlachs enthält zwar relevante Mengen an gesunden Omega-3-Fettsäuren, Zuchtlachs mehr als Wildlachs. Doch in den Produkten steckt auch viel Salz – bis zu 4,2 Gramm pro 100 Gramm. Mehr als sechs Gramm Salz am Tag sollte man der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge nicht zu sich nehmen, um das Blutdruckrisiko nicht zu erhöhen. «test» rät daher, nicht mehr als 50 Gramm Räucherlachs am Tag zu essen.